Betrachtung, Darstellung und Sicherung
Dieses Thema wird ein bisschen zur Seite gelegt. Seit der digitalen Verbreitung werden Aufnahmen direkt auf dem Aufnahmegerät betrachtet und auch gleich verteilt. Vielen ist die Tragweite der Verteilung überhaupt nicht gegenwärtig. Während bei der herkömmlichen analogen Fotografie das "Negativ und das Diapositiv" als Originale in den Händen des Fotografen blieben, scheint die Zeit der "Originale" vorbei. Rein rechtlich gesehen ist der Fotograf immer noch der Urheber, also Eigentümer der Aufnahme. Aber was heißt das schon. Das stimmt sowieso nur bedingt. Sind Personen das Motiv besitzen genau diese die Urheberrechte, und der Fotograf muss sie um Einwilligung bitten die Aufnahmen weiter zu benützen. Bei heiklen Geschichten sollte das sogar schriftlich erfolgen. Heikel wird es nämlich dann wenn Geld damit verdient wird oder prägnante Details zu sehen sind, die dem Modell schaden könnten. Eine Klage könnte die Folge sein.
- Sichern der Aufnahmen
Hast du auch noch Fotos deiner Großeltern und Urgroßeltern irgendwo in ner Schublade liegen oder sogar in einem Fotoalbum mit Beschriftung? Erstaunlich, wie gut erhalten diese Aufnahmen noch sind. Klar, in Schwarz/Weiß und meist ein bisschen unscharf. Aber sie existieren und sind besonders wertvoll. Wer bis zur Milleniumswechsel noch Dias produzierte und sie heute betrachtet, traut seinen Augen nicht. Viele Farben schon stark verblasst, oft kaum noch zu erkennen wer abgebildet ist. Der Schrecken wird dir ewig in den Knochen sitzen. Und das obwohl du eigentlich Wert darauf gelegt hast die Dias ordnungsgemäß zu lagern....keine großen Temperaturschwankungen, keine Feuchtigkeit und staubfrei. Das alles ist gegeben und dennoch gehen die Aufnahmen zu einem Zeitpunkt verloren, da sie erst richtig wertvoll werden. Dann nämlich wenn die Kinder erwachsen sind, Angehörige bereits verstorben oder Wohnungen gewechselt wurden. Auch liebgewordene Tiere verlassen uns irgendwann. Also was tun!!!???
Aufgeschreckt vom drohenden Verlust, kaufte ich einen speziellen Diascanner. Damit hab ich schon mal die wichtigsten Dias (heranwachsende Kinder, Urlaube, Freunde) digital erfasst. Aber was für eine Arbeit!!!! Alleine bis die Dias völlig staubfrei sind. Mit dem bloßen Auge nicht zu sehen werden Staubpartikel beim Scannen zu schwarzen Balken. Ich dachte zuerst der Scanner wäre verschmutzt, aber nein, der Übeltäter war ich. Ich besorgte mir aus dem Fotogeschäft einen Pinsel, extrem weich muss er sein damit er keine Kratzer verursacht. Aus Rosshaar war er gefertigt, so teuer ich dachte das Pferd gleich mit zu kaufen. Also pinseln und pusten beider Seiten des Dias. Aber Vorsicht dass kein Speichel aufgeblasen wird!!! Das Reinigen des Diapositiv verlief parallel zum Scanvorgang des vorigen Bildes. In der Summe benötigte ich ca. 4 Minuten für eine Digitalisierung. Bei ca. 3000 Dias.....rechne selbst! Natürlich gibt es genügend Online- Anbieter die den Service bereitstellen. Aber selbst bei "nur" 20 Cent/Bild kommt ein schönes Sümmchen zusammen. Und ob die Qualität meinen Ansprüchen genügt und das Bildchen keinen Schaden nimmt, das Risiko hab ich dann doch gescheut. Zudem gibst du deine Bilder aus der Hand und hast keinerlei Kontrolle was mit einem wirklich guten Bild geschieht. Oder ob Damen im Bikini, nackte Kinder usw. nicht auf Schmuddelportalen erscheinen. Die Gefahr ist sehr groß!!!
So, deine analogen Bilder sind erfolgreich gescannt. Ja natürlich, was du mit den Dias machst funktioniert mit den Negativen genauso. Und damit wir komplett sind werden die Papierbilder auch gleich gescannt. Und nun???? Ende Gelände??? Leider nein!!!! Digitale Aufnahmen sind nämlich nix weiter als Dateien die auf irgendeinem Datenträger gespeichert sind. Und das ist alles andere als sicher. Jede Festplatte kann ihre Funktion aufkünden, ist irgendwann mal voll, oder wird stillgelegt da der Rechner eh alt ist. Jeder Datentransfer ist mit Qualitätsverlust gepaart. Daten werden gelesen und wieder geschrieben, und das mehrfach! Du wärst nicht der Erste der seinen kompletten Datenstamm versehentlich löscht! Ein Horrorszenario wenn sich ein Trojaner einnistet und dir deine Daten einfach klaut bevor er sie löscht oder die Hardware unbrauchbar macht. "Datensicherung", ein Thema für Spezialisten und Autoren von Büchern. Also hör ich jetzt damit auf!!! Wollte dich eigentlich nur verunsichern damit du tätig wirst. Es gibt da was das du tun kannst und auch noch Spaß macht, aber halt Geld kostet. Das Zauberwort ist "Fotobuch". Widme dich einem Thema, suche die Aufnahmen zusammen und erstelle ein Fotobuch das für eine kleine Ewigkeit haltbar ist. Zugeschlagen sind die Aufnahmen vor schädlicher UV- Strahlung geschützt. Deine Aufnahmen lassen sich bequem betrachten. Sie können auf dem Tisch weitergereicht werden. Die Bilder mit witzigen Kommentaren, Namen und Situation versehen, bedarf es nicht einmal einer langatmigen Erläuterung. Also gehe ran, du wirst den Aufwand nicht bereuen.
Wenn du vorhin aufmerksam gelesen hast, taucht jetzt die Frage auf....und diesmal ist die Weitergabe meiner Aufnahmen völlig gefahrlos??? Nein, natürlich nicht. Aber man muss sagen dass diese Online- Fotolabore darauf angewiesen sind seriös zu arbeiten. Würde durchsickern dass fremde Bilder gehandelt werden....der Schaden wäre wohl deutlich größer als der Nutzen!!
- Fotoshow
Nicht ganz ohne Einarbeitung, aber mit einem großen "AHHHH" - Effekt. Das erstellen der eigenen Fotoshow in der Form wie eine Diashow oder kombiniert mit Videos als Videoshow. Die geeignete Software benötigst du natürlich schon. Der Preis ist jedoch überraschend angenehm. Ich kann jetzt hier keine Werbung für ein bestimmtes Produkt machen. Wenn du scharf auf einen Tipp bist, dann ruf mich an oder sende mir ne Mail über diese Site. Dieses Angebot steht allerdings für alle offenen Fragen, Anregungen und Kritik zur Verfügung!!! Ich freue mich auf dich!!!
Ich habe mir die Technik schon derart verinnerlicht dass ich mich an richtig professionelle Multimedia- Shows ran wage, die dann auch vor großem Publikum in der Stadthalle aufgeführt werden/ wurden. Für mich ist es wie eine Sinfonie wenn der Wechsel von Bilder und Video sich rhythmisch zur Musik ergeben. Eine multimediale Darbietung spricht alle Sinne an und ist ein Erlebnis für den Betrachter. Diese Show im Format .mp4 abgespeichert läuft beinahe überall. Fernseher, Rechner, Beamer.
- Formate
Dieses Thema...ein Fass ohne Boden!!?? Genau betrachtet natürlich ein großes Feld, aber an der Oberfläche kratzen damit du einen Überblick bekommst...das hilft und reicht völlig.
Hab oben das .mp4 Format für Video erwähnt. Ein weiteres bekanntes Video- Format ist .mov.
.avi ist ein Format das große Dateien verspricht. Was ist das eigentlich, ein Format? Betrachte es einmal wie eine Schrift und Sprache. Unsere westliche Schrift, Chinesisch, Keilschrift, Kyrillisch.... So werden auch digitale Informationen in verschiedenen Schriftarten, auch Schlüssel, abgespeichert. Die Daten sollen einem bestimmten Zweck zugeordnet werden. Wie eben ein Video abbilden, oder ein Foto, oder Ton. Diese drei sind für uns von Bedeutung. Weshalb für ein und das selbe unterschiedliche Formate? Ein großes Thema ist die Dateigröße. Hier gilt oft, gute Qualität = große Datei. Es gibt dazu Anstrengungen gute Qualität in kleine Dateien zu packen...komprimieren ohne Verluste. Das ist der Spagat den sie alle machen....die Programmierer von Formaten.
Bilddateien sind hauptsächlich als .jpg gespeichert. Aber auch .bmp oder .tif oder .png und .raw. Das letzte genannte .raw Format sind die Rohdaten eines Bildes enthalten. Riesige Dateien, hauptsächlich von Profis benutzt, da hier noch alle Informationen enthalten sind mit denen ein Profi arbeiten kann. Für uns Hobby Knipser kein Thema, nicht zu handeln.
Beinahe als Gegenteil ist das .png zu sehen. Alle anderen Formate besitzen einen Hintergrund und sei es nur ein schnödes Weiß. Und das ist beim .png anders. Hier kannst du ein Motiv aus einem .jpg "ausschneiden" um das Ausgeschnittene als .png abzuspeichern, ohne Hintergrund. So kannst du ein .png in jedes andere Bild einfügen und nur dieser Ausschnitt ist zu sehen. Jetzt nur noch die Größe und Position anpassen, fertig. Das alles bewerkstelligen machst du mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Davon gibt es natürlich eine Menge und die wirklich guten sind schweineteuer. Eines gibt es allerdings kostenlos!!!! "Gimp" mit einem Funktionsumfang der auch seine Übung abverlangt. Auch hier kannst du dir bei mir gerne Tipps holen!
Die Musik und Sounds lädst du dir in der Regel als .Mp3 in die Show. Das gängige Audio Format. wave ist auch noch oft vorhanden. Ein .mp3 gibt es in drei Qualitätsstufen wobei die mittlere ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße darstellt. Lässt sich ein .mp3 mal doch nicht in deine Show einfügen, so kann das an den ID-Tags liegen. Wäre gut wenn du diese ändern könntest. Hier gibt es ebenfalls ein kostenloses Programm mit dem Namen "Audacity". Mit diesem Tool lassen sich die ID-Tags ändern und auch umfangreiche Audio Korrekturen vornehmen. Du siehst, du wirst mitten in das Gewühl der digitalen Welt geworfen. Du wirst dich am Anfang etwas schwer tun und viel Lehrgeld in Form von Zeit bezahlen. Aber mehr und mehr lichtet sich der Nebel und du findest Spaß im Umgang mit den Medien.
- Motivsuche
Ich hab den festen Willen zu fotografieren. Egal, irgendetwas das mir vor die Linse läuft wird geschossen. Das ist gut so, schnapp dir deine Ausrüstung, nicht zu viel am Anfang. Es reicht schon aus wenn du in den Garten gehst. Du siehst dich ungeduldig um...es will dir einfach keine Idee aufkommen. Das ist auch völlig normal so. Das Ideen entstehen, in dir wachsen können, dazu braucht es Ruhe. Setz dich hin und nimm die Ruhe die in deinem Garten liegt in dich auf. Du wirst lernen deine Umgebung mit anderen Augen zu betrachten. Genaues Hinsehen, das Besondere suchen. Schatten und Licht, Stimmungen einfangen, zuallererst mit den Augen. Fotografieren ist eine Form der Meditation. Verbundenheit mit deinem Umfeld, mit der Natur. Das macht den Reiz des Fotografieren. Wo du schon tausendmal durchgelaufen bist ohne die Besonderheiten links und rechts des Wegs zu sehen. Das Gewöhnliche, alltägliche fängt an zu leuchten wenn du es hervorgeben und aus seinem Umfeld herauslösen kannst.
Eine gute Aufgabe dein Auge zu schulen ist, wenn du nur mit einem Teleobjektiv ausgerüstet auf Fotosafari gehst. Wo üblicherweise das Weitwinkelobjektiv alles einzufangen versucht musst du dich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren. Ganz besondere Aufnahmen aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel entstehen und werden dich belohnen.
Wenn du hast, so nimm deine Videokamera und ein Stativ und positioniere sie meinetwegen auf eine Blüte. Vermutlich wird sich nichts Spektakuläres ereignen. Und genau darin liegt der Reiz. Du nimmst eine Minute lang diese Blüte auf und, das ist ganz wichtig, die Kamera macht keine Bewegung. Mehrere solcher Kurzvideos hintereinander gereiht, unterlegt mit ruhiger Musik erzeugen beim Betrachter eine tiefe Ruhe. Und nutze die regennasse Landschaft nach dem Regen und fange Lichtreflexe und Spiegelungen ein. Ist der Himmel wolkenverhangen, ohne Sonne liefert die Natur satte Farben ohne lästige Schatten.
Noch ein kleiner Tipp am Rande. Gehe möglichst alleine auf Exkursion. Einer Begleitperson wird es ziemlich schnell langweilig und fängt an zu drängeln.
So, ich glaube das war's erstmal mit meinem Fotokurs. Es wäre schön wenn ich dich motivieren konnte. Ach ja noch eins.... mit dem Fotografieren ist es wie mit allem. Die Übung machts. Du wirst deinen Apparat kennen lernen. Seine Möglichkeiten und vor allem....wo sind sie zu finden. Erst wenn du deinen Foti blind bedienen kannst, bist du auch schnell genug um kurzfristig zu reagieren, und darauf kommt es oft an. Du willst eine Ente einfangen wenn sie sich fluchtartig aus dem Wasser erhebt. Ein Schwan gleitet auf dich zu und streckt seine Füße zur Landung aus. Auch die Biene in der Blüte wartet nicht geduldig auf dich. Dann an der Fasnacht, während des Umzugs wechseln die Motive schneller als du sehen kannst.
Jetzt fällt mir grad noch was ein!!!!
Seit ein paar Aufnahmen stören dich so komische dunkle Punkte. Sie sind immer an der selben Stelle im Bild....Dann ist es soweit, dein Sensor hat was eingefangen....Schmutz!!
Schau mal in der Bedienungsanleitung. Viele Apparate besitzen einen Reinigungsmodus. Da kommt kein kleines Männchen mit dem Schaber. Der Sensor rüttelt sich und schüttelt sich, in der Hoffnung die kleinen Biester loszuwerden. Und tatsächlich, nach dem dritten Anlauf waren die dunklen Flecken weg. Eventuell ist der Schmutz beim Objektivwechsel reinmarschiert auf den Sensor. Also gilt....den Objektivwechsel sorgfältig vorbereiten, die Kamera nicht unnötig lange offen lassen. Auch die Abdeckung des Objektivs erst entfernen kurz vor dem Wechsel. Dann schnell rauf auf das ausgewechselte Stück. Dann kann der Vorgang mit dem Körper abgeschirmt werden, damit der Wind nichts hinein bläst.
Aber jetzt ist tatsächlich Schluss.....Ciao
Vielleicht ziehst du dir die Geschichte vom "Profi Fotograf" noch rein. Eine wahre Geschichte.....
lass dich treiben - es ist dein Spiel - gestalte deinen Sound - lass dich überraschen
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